Hangukeo – Die koreanische Sprache |
Alle Koreaner benutzen dieselbe Sprache, die einen entscheidenden
Faktor in der Herausbildung einer starken nationalen Identität
gespielt hat. Zusätzlich zur Standardsprache, das Seouler
Mittelschicht-Koreanisch, haben sich einige Regionaldialekte
herausgebildet, die jedoch alle ähnlich genug sind, dass
sich die Koreaner untereinander über die Regionen hinweg
verstehen können. Eine Ausnahme bildet hier vielleicht
nur der Dialekt der Insel Jeju-do. Linguistische und ethnologische
Studien führen zu der noch immer recht vagen Annahme, dass
das Koreanische in die Altaische Sprachfamilie gehöre,
die Türkisch, Mongolisch und Tungusisch-Mandschurische
Sprachen umfasst. Koreanisch wird von etwa 70 Millionen Menschen
gesprochen. Obwohl die meisten Menschen, die Koreanisch aktiv
anwenden, auf der koreanischen Halbinsel und den anliegenden
Inseln wohnen, sprechen weitere über 5 Millionen Menschen
auf der ganzen Welt Koreanisch.
Die Herkunft des Koreanischen liegt
so sehr im Dunkeln wie die Herkunft der Koreaner selbst. Als
im 19. Jahrhundert westliche Gelehrte das Koreanische „entdeckten“,
war eine der ersten Fragen, in welche Sprachfamilie man das
Koreanische stecken sollte. Man versuchte das Koreanische mit
vielen Theorien an das Ural-Altaische, Japanische, Chinesische,
Tibetische, Dravidianische, Ainu, Indo-Europäische und
viele weitere Sprachen anzuhängen. Von diesen ganzen Theorien
konnte jedoch nur die Verwandtschaft mit dem Altaischen (Türkisch,
Mongolisch, Mandschu-Tungusische Sprachen) sowie mit dem Japanischen
des 20. Jahrhunderts die Aufmerksamkeit der Vergleichenden Sprachwissenschaftler
rechtfertigen.
Altaisch, Koreanisch und Japanisch
haben nicht nur Ähnlichkeiten in ihrer generellen Struktur,
sondern sie haben auch gemeinsame Merkmale wie die Vokalharmonie
und das Fehlen von Konjunktionen, obwohl die Vokalharmonie im
Altjapanischen umstritten ist. Außerdem gibt es auch Gemeinsamkeiten
in Grammatik und Vokabular.
|
Geschichte des Koreanischen |
Frühen historischen Aufzeichnungen zufolge wurden zwei
Arten von Sprachen in der Mandschurei gesprochen, als im Nahen
Osten Jesus geboren wurde. Die eine Sprache war die der Nördlichen
Buyeo und die andere diejenige der Südlichen Han. Um das
7. Jahrhundert herum, als das Königreich Silla die Halbinsel
vereinigte, wurde dessen Sprache die beherrschende in ganz Korea.
So wurde, auf Basis der Silla-Sprache, auch die linguistische
Vereinigung der Halbinsel erreicht.
Als die Goryeo-Dynastie im 10. Jahrhundert
gegründet wurde, wurde die Hauptstadt nach Gaeseong verlegt,
das im Zentrum der Halbinsel liegt. Seit dieser Zeit wurde der
Dialekt von Gaeseong die Standardsprache Koreas. Als dann die
Joseon-Dynastie Ende des 14. Jahrhunderts gegründet wurde
und die Hauptstadt ein wenig weiter nach Süden, ins heutige
Seoul, verlegt wurde, veränderte sich aber aufgrund der
Nähe zu Gaeseong die Standardsprache nicht mehr stark.
|
das ist von hier kopiert. bitte eigene texte schreiben!
AntwortenLöschen