Freitag, 24. Januar 2014

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Hangukeo – Die koreanische Sprache

Alle Koreaner benutzen dieselbe Sprache, die einen entscheidenden Faktor in der Herausbildung einer starken nationalen Identität gespielt hat. Zusätzlich zur Standardsprache, das Seouler Mittelschicht-Koreanisch, haben sich einige Regionaldialekte herausgebildet, die jedoch alle ähnlich genug sind, dass sich die Koreaner untereinander über die Regionen hinweg verstehen können. Eine Ausnahme bildet hier vielleicht nur der Dialekt der Insel Jeju-do. Linguistische und ethnologische Studien führen zu der noch immer recht vagen Annahme, dass das Koreanische in die Altaische Sprachfamilie gehöre, die Türkisch, Mongolisch und Tungusisch-Mandschurische Sprachen umfasst. Koreanisch wird von etwa 70 Millionen Menschen gesprochen. Obwohl die meisten Menschen, die Koreanisch aktiv anwenden, auf der koreanischen Halbinsel und den anliegenden Inseln wohnen, sprechen weitere über 5 Millionen Menschen auf der ganzen Welt Koreanisch.
Die Herkunft des Koreanischen liegt so sehr im Dunkeln wie die Herkunft der Koreaner selbst. Als im 19. Jahrhundert westliche Gelehrte das Koreanische „entdeckten“, war eine der ersten Fragen, in welche Sprachfamilie man das Koreanische stecken sollte. Man versuchte das Koreanische mit vielen Theorien an das Ural-Altaische, Japanische, Chinesische, Tibetische, Dravidianische, Ainu, Indo-Europäische und viele weitere Sprachen anzuhängen. Von diesen ganzen Theorien konnte jedoch nur die Verwandtschaft mit dem Altaischen (Türkisch, Mongolisch, Mandschu-Tungusische Sprachen) sowie mit dem Japanischen des 20. Jahrhunderts die Aufmerksamkeit der Vergleichenden Sprachwissenschaftler rechtfertigen.
Altaisch, Koreanisch und Japanisch haben nicht nur Ähnlichkeiten in ihrer generellen Struktur, sondern sie haben auch gemeinsame Merkmale wie die Vokalharmonie und das Fehlen von Konjunktionen, obwohl die Vokalharmonie im Altjapanischen umstritten ist. Außerdem gibt es auch Gemeinsamkeiten in Grammatik und Vokabular.

Geschichte des Koreanischen

Frühen historischen Aufzeichnungen zufolge wurden zwei Arten von Sprachen in der Mandschurei gesprochen, als im Nahen Osten Jesus geboren wurde. Die eine Sprache war die der Nördlichen Buyeo und die andere diejenige der Südlichen Han. Um das 7. Jahrhundert herum, als das Königreich Silla die Halbinsel vereinigte, wurde dessen Sprache die beherrschende in ganz Korea. So wurde, auf Basis der Silla-Sprache, auch die linguistische Vereinigung der Halbinsel erreicht.
Als die Goryeo-Dynastie im 10. Jahrhundert gegründet wurde, wurde die Hauptstadt nach Gaeseong verlegt, das im Zentrum der Halbinsel liegt. Seit dieser Zeit wurde der Dialekt von Gaeseong die Standardsprache Koreas. Als dann die Joseon-Dynastie Ende des 14. Jahrhunderts gegründet wurde und die Hauptstadt ein wenig weiter nach Süden, ins heutige Seoul, verlegt wurde, veränderte sich aber aufgrund der Nähe zu Gaeseong die Standardsprache nicht mehr stark.

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